Beginn der Bauarbeiten am Suldenbachkraftwerk
Nach jahrelanger Vorlaufzeit war es kürzlich soweit: die Arbeiten für den Bau des neuen Suldenbach-Kraftwerkes und der neuen Druckleitung zwischen Stilfser Brücke und Prad haben begonnen.
Zusätzlich dazu wird die Errichtung der Druckleitung auch dazu genutzt, die Beregnungsleitung für die Prader und Agumser Wiesen und Felder durch eine neue zu ersetzen. Außerdem wird im Auftrag der Gemeinde Prad eine Leerleitung verlegt, über die in Zukunft Trinkwasser aus Sulden in die Marktgemeinde fließen soll. Auf der Trasse der Druckrohrleitungen wird außerdem das erste Teilstück der Radaufstiegsroute zwischen Prad und Stilfserbrücke errichtet. Zu den ersten Arbeiten bei der Errichtung der Radroute gehört die bergseitige Verschiebung der Staatsstraße an zwei Stellen, um ausreichend Abstand zum Suldenbach zu gewinnen. Die Straße wird begradigt, eine gefährliche Kurve wird beseitigt und zwei Straßenabschnitte werden sicherer gestaltet.
Schon allein aufgrund der Bündelung verschiedener Vorhaben, die gemeinsam und weitgehend zeitgleich umgesetzt werden, ist der Neubau des Kraftwerks ein Vorzeigeprojekt und zugleich ein wichtiger Meilenstein für die Prader Bevölkerung.
Mit dem neuen Suldenbach-Kraftwerk wird pro Jahr fast 21 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Das ist in etwa das Dreifache der derzeitigen Leistung des „Mühlbachkraftwerks 1“. Die Rohre der alten Druckrohrleitung, die 1986 errichtet wurde, werden durch neue Rohre mit einem Durchmesser von 1,2 Metern ersetzt. Das Krafthaus wird etwas erweitert und umgebaut. Anstelle der bisherigen 3 Turbinen (Kaplan, Francis und Pelton) wird eine einzige große Turbine eingebaut. Die Gesamtkosten des Vorhabens (Wasserfassung, Leitung und Krafthaus) werden mit rund 10 Millionen Euro beziffert. Fast 7 Mio. davon stemmt das E-Werk Prad, den Rest das E-Werk Stilfs, das am Kraftwerk mit 33% beteiligt ist.
Artikel: Der Vinschger 33/34/21